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2000

Ab  Januar 2000

Etwa ab Mitte 2004 präsentiert die Internetseite des professionellen Hamer-Anhängers Helmut Pilhar (Fall Olivia) eine neue Auflistung von Links. Bis dahin stand seit Januar 2000 auf Platz 1 der Linkliste in www.pilhar.com der Eintrag: „www.kinderklinik-ge.de/ – Prof. Dr. E.A. Stemmann“. http://web.archive.org/web/20001025183006/http://pilhar.com/Service/fremdli.htm

26.01.2000, Ankündigung eines Seminars mit Prof. Stemmann in der WAZ

in der Realschule Mühlenstraße: „Asthma ist heilbar“

„Asthma entsteht in einer Situation in der der Betroffene Angst empfindet. Diese provoziere unkontrollierbaren Stress, da jemand in seinen Lebensbereich, sein Revier einzudringen versuche.“

12.02.2000, Vortrag von Prof. Stemmann an der Kinderklinik Gelsenkirchen

„Heuschnupfen ist heilbar.“

02.03.2000, Psychiaterin Bridges (Stadt Düsseldorf) an Klosterhalfen xx5

Ab 1995 haben meine Vorgesetzten in der KKG, Dipl.-Psychologe Gerd Starzmann und Dr. E.A. Stemmann, eine unerlaubte Nebenakte über „Problemsituationen“, in die ich involviert gewesen sei, geführt, wiederholt meinen Arbeitsbereich eingeschränkt und Ende 1999 auf der „Basis“ dieser Geheimakte vergeblich versucht, mich einer psychiatrischen Untersuchung zuzuführen:

Auslöser für diesen Versuch, mich aus der KKG zu vertreiben, war „Insubordination“. Ich hatte es gewagt, mich auf der Kopie eines Artikels, über den ich meinen ärztlichen Kolleg/inn/en im Anschluss an die Montagskonferenz der KKG berichtet hatte, handschriftlich über zwei Oberärzte der KKG zu beschweren. Ich hatte über eine Idee von mir berichtet, antizipatorische Übelkeit bei Chemotherapie zu verhindern. Diese Idee war erstmals und mit einem positiven Ergebnis experimentell getestet worden:

(Prof. Stemmann war anscheinend mit seinem Einwirken auf die Mütter seiner Privatpatienten so beschäftigt, dass er schon seit Jahren kaum noch an diesen Montagskonferenzen teilgenommen hat.)

Diese Nebenakte ist im Jahr 2000 gegen meinen erklärten Willen vom damaligen Verwaltungsdirektor der KKG, Dieter Thomescheit, vernichtet worden: x143

Die Psychiaterin des Düsseldorfer Gesundheitsamts, Frau Bridges, mit der ich gesprochen habe, war über den ganzen Vorgang sehr verwundert. (Ich war z.B. nie zu diesen „Problemsituationen“ von meinen Vorgesetzten angehört worden.) Unser Gespräch hatte nicht den Charakter einer psychiatrischen Untersuchung, und es ist anscheinend auch kein psychiatrisches Gutachten von Frau Bridges erstellt worden. Xx5

19.06.2000, Prof. Klosterhalfen an Prof. Häussinger xx4

(Dekan der Medizinischen Fakultät der HHU Düsseldorf)

„Sehr geehrter Herr Dekan,

wie Sie bitte der beiliegenden Abschrift entnehmen, haben der Kollege Stemmann und die Kollegin Mühlpfordt mit Schreiben vom 24.6.1992 gegenüber dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf, Herrn Univ.-Prof. Dr. D.P. Pfitzer, angekündigt, ihm einen Prüfungsbericht über die sog. „Neue Medizin“ des (inzwischen vorbestraften „Krebswunderheilers“) Dr. Ryke Geerd Hamer zuzusenden. Bitte seien Sie so freundlich, mir mitzuteilen, ob ich diesen Prüfbericht im Dekanat einsehen kann.“

Auf diesen Brief hat mir Herr Professor Dr. Dr. Alfons Labisch in seiner Eigenschaft als Prodekan geantwortet, ein solcher Bericht läge dem Dekanat nicht vor.

08.07.2000, WAZ verbreitet Irrsinn über die Ursachen von Krankheiten

„Für Stemmann sind nämlich nicht ererbte Faktoren für den Ausbruch der Krankheiten verantwortlich, sondern eine Fehlsteuerung des Immunsystems, die wiederum hervorgerufen wird, weil ein Mensch sich in einer bestimmten Situation und danach bei ähnlichen Gefühlen immer wieder verfühlt.“ rea

02.11.2000, Gesetz zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung (§ 1631 Abs. 2 BGB) „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“

06.12.2000 (Aufruf der Webseite)

Die neurodermitiskranken Kinder sollen sich (mit Hilfe des GBVs) selbst heilen

„Der Denk- und Behandlungsansatz konzentriert sich vielmehr auf den ganzen Menschen. Gelingt es, ihn so zu beeinflussen, dass er Reize, Belastungen adäquat verarbeitet, dass er wieder lernt, seine körpereigene Abwehr und die Empfindlichkeit der Haut normal zu steuern, so heilt die Neurodermitis aus.“

https://web.archive.org/web/20001206020000/http://www.kinderklinik-ge.de/  Dieser „Denk- und Behandlungsansatz“ ist perfide, da er impliziert, dass a) die Eltern eine Mitschuld an der Entstehung der ND ihres Kindes haben und b) erneut schuldig werden, wenn nach der Behandlung in Gelsenkirchen keine Heilung eintritt.

Ende 2000, Stemmann EA, Starzmann G, Langer D: Wirksamkeit der Behandlung der Neurodermitis nach Prof. Dr. E.A. Stemmann

AUK-Brief 5/2000, Bundesverband Allergie- und umweltkrankes Kind e.V.

http://web.archive.org/web/20030323174609/http:/www.kinderklinik-ge.de/Schriften/Behandlungserfolg.pdf

Studie 1: Starzmann hatte 1997 die Eltern von 42 Kindern ein Jahr nach dem Klinikaufenthalt befragt und 35 Antworten erhalten.

„70% der Befragten beurteilen den Erfolg ihrer Bemühungen als sehr gut bis gut.“ (S. 1)

Diese Studie genügt u.a. aus den folgenden Gründen nicht wissenschaftlichen Ansprüchen und rechtfertigt nicht die – zudem höheren – Kosten für eine stationäre Behandlung, eine starke Umstellung der Ernährung und ein weitgehendes Vernachlässigen der üblichen symptomreduzierenden Behandlungsmöglichkeiten:

1. Es fehlt eine Kontrollgruppe, die konventionell behandelt wurde. Da die Kinder durchschnittlich nur 10 Monate alt waren, war mit vielen behandlungsunabhängigen Spontanremissionen zu rechnen. Aus den Ergebnissen kann daher nicht geschlossen werden, dass das GBV insgesamt „gut für Kinder“ ist oder zumindest bei schwerer ND einer konventionellen Behandlung vorzuziehen ist.

2. Die Beurteilungen kamen nicht von Ärzten, sondern von den Eltern. Diese berichteten nicht über den Hautzustand, sondern „den Erfolg ihrer Bemühungen“. Es wird nicht berichtet, was darunter zu verstehen ist. Eltern könnten z.B. eine Besserung des Zustands der Haut, eigenes ruhigeres Verhalten in Stresssituationen oder mehr Gehorsam beim Kind als einen „Erfolg ihrer Bemühungen“ angesehen haben.

3. Bei 7 der 42 Kinder haben die Eltern nicht geantwortet. Der „Erfolg ihrer Bemühungen“ dürfte bei diesen Kindern im Durchschnitt geringer gewesen sein.

Studie 2 wird als „Langer, Dissertation, im Druck“ vorgestellt, eine solche Dissertation scheint es aber bis heute nicht zu geben. Möglicherweise ist eine eingereichte Dissertation mangels Wissenschaftlichkeit nicht angenommen worden. Zu 40 Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren gab es ein Jahr nach dem Klinikaufenthalt (1999) 38 Antworten. Erneut gab es keine Kontrollgruppe, erneut haben nicht Ärzte, sondern Eltern „ihren Behandlungserfolg“ beurteilt. „Der Zustand der Haut wurde in 87% als gebessert angegeben, … “ S. 2 Wissenschaftliche Inkompetenz demonstrierend, fabulieren Stemmann, Starzmann und Langer: „Die Behandlung der Neurodermitis nach Prof. Dr. E.A. Stemmann reaktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismus. Der Neurodermitiserkrankte heilt sich selbst!“ S.2 Die Trennungs- und Kontaktfähigkeit des Kindes sei verbessert (S. 3) Wer hätte auch gedacht, dass z.B. ein zweijähriges Kind sich besser von seiner Mutter trennen und Kontakt zu einer anderen Person aufnehmenkann als ein einjähriges? „Herausgefunden“ hat das ein außerplanmäßiger Professor der HHU Düsseldorf in Zusammenarbeit mit zwei Diplom-Psychologen. Ihren Kolleg/inn/en werfen die Autoren dieses pseudowissenschaftlichen Machwerks indirekt vor, weniger tüchtig zu sein und unnötiges Leid sowie unnötige Kosten zu verursachen: „Würde das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren Teil der Regelversorgung, so hätte das hohe gesundheitspolitische Bedeutung – den Betroffenen und ihren Familien könnte jahrelanges Leid und der Solidargemeinschaft unnötige Kosten erspart werden.“ S.4

Mir scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Das GBV verursacht bei der Behandlung von ND und Asthma unnötiges Leid und unnötige Kosten. Bei den angeblichen Therapieerfolgen dürfte es sich um Spontanremissionen, therapieunabhängige Selektionseffekte (die Therapie wird meistens dann begonnen, wenn es dem Kind besonders schlecht geht), Effekte der Umstellung der Ernährung und Dankbarkeitseffekte handeln. Die Ernährungsumstellung dürfte bei den meisten Kindern gar nicht nötig gewesen sein und viele Kinder und deren Familien unnötig belastet haben. Es gab bei diesen beiden Studien keine unabhängige, „blinde“ ärztliche Bewertung des Hautzustands und keine konventionell behandelte Vergleichsgruppe. Beide Untersuchungen wurden von Mitarbeitern der Klinik durchgeführt, ausgewertet und „veröffentlicht“, die ein Interesse daran hatten, das GBV gut aussehen zu lassen. (Das soll nicht unterstellen, dass sie absichtlich geschummelt haben, stellt aber eine methodische Schwäche der Studie dar. Besser wäre es gewesen, Fotos durch zwei „blinde“, von der KKG unabhängige Begutachter auswerten zu lassen.)

Ein an der Klinik seit 1991 tätiger Mitarbeiter (ich selbst), der durch Promotion, Habilitation, zwei Lehrstuhlvertretungen, Betreuung einer einschlägigen Dissertation (R. Wiesner, 1999) und viele nationale und internationale Kongressvorträge und Publikationen im Bereich der psychoimmunologischen und psychosomatischen Forschung ausgewiesen war, wurde von der Mitarbeit an diesen Studien ausgeschlossen bzw. über deren Planung, Durchführung und „Publikation“ erst gar nicht informiert. Meine Kritik an allen drei ND-Studien der KKG: