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1995

1995 (?)

Merkblatt

(Nur in Verbindung mit der Teilnahme an den Gruppengesprächen im Rahmen des Gelsenkirchener Behandlungsprogramms)

Trennung – Verlust

Dieses Merkblatt für die am GBV teilnehmenden Begleitpersonen (fast ausschließlich Mütter) listet zahlreiche Trennungsarten und Trennungsumstände auf. Es soll offensichtlich den Müttern dabei helfen, Trennungserlebnisse der erkrankten Kinder zu identifizieren, die gemäß der Irrlehre von Hamer und Stemmann Asthma oder Neurodermitis verursacht haben.

Das kann dann notfalls auch ein verloren gegangener Nuckel sein. Aber nur, wenn das Kind durch diesen Verlust traumatisiert wurde. Eine solche Argumentation ist zirkelschlüssig: Bei Säuglingen mit ND nach Nuckelverlust wird unterstellt, dass der Verlust das Kind traumatisiert hat; Kinder, die ihren Nuckel verloren haben, aber keine ND bekamen, waren nach dieser „Theorie“ nicht traumatisiert worden.

1995 (?), Merkblatt „Revierkonflikt“ von Dipl.-Psych. Gerd Starzmann

Dieses Merkblatt dürfte etwa 1995 verfasst worden sein. Herr Starzmann war kein Anhänger Hamers, hat hier aber „unretouchiert“ einen zentralen Begriff aus Hamers „Neuer Medizin“ verwendet. Im Rahmen des in Stemmanns Psychosomatik-Abteilung üblichen Verwischens von Spuren zu Hamer, wurde später meist statt von einem Revierkonflikt von Revierangst als Ursache von Asthma gesprochen.

Juli 1996, Stemmann, EA: Neurodermitis (endogenes Ekzem, atopische Dermatitis). Das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren

DIN A5-Broschüre für Eltern, 16 Seiten, vertrieben durch den Verein „Allergie- und umweltkrankes Kind e.V.“, Gelsenkirchen

https://web.archive.org/web/20030323131236/www.kinderklinik-ge.de/Schriften/Neurodermitis.pdf

Auch in dieser Broschüre (in der ich ungefragt als Mitautor genannt werde, obwohl ich keinen einzigen Satz beigesteuert habe) zeigt sich der Einfluss der zunächst „Neue Medizin“, später „Germanische Neuen Medizin“ (GNM) genannten Irrlehre von Hamer (1987, 1989, 1994) auf Stemmann und das GBV. 

„Nach dem hier vertretenen Konzept ist die Neurodermitis nicht als eine Hauterkrankung zu betrachten. … Das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren geht davon aus, daß ganz spezifische Streßsituationen für das Entstehen einer Neurodermitis verantwortlich sind. Grundsätzlich entsteht eine chronische Krankheit durch ein Gefühl, welches den Betreffenden elementar, unerwartet, vergleichbar einem Schock trifft. Bei der Neurodermitis ist dies das Gefühl von Trennung. Der Betroffene ist trennungsängstlich, trennungsempfindlich. Unter Trennung ist hierbei der unerwartete Abriß des Körperkontaktes, der Verlust des Kontaktes zur Mutter, Familie, zu Freunden, zur gewohnten Umgebung zu verstehen. Wichtig ist, daß nicht jede Trennung in die Erkrankung führen kann, sondern nur eine Trennungssituation, in der der Betreffende gefühlsmäßig “auf dem falschen Fuß erwischt” wird, in der er sich “verfühlt”.“ S. 2 

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